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SEIJAKU – ein japanischer Begriff, der oft mit Tranquillity, Serenity, aber auch innerer Stille übersetzt wird – steht im Zentrum dieser fotografischen Serie. Es geht nicht um Spektakel, nicht um das Ereignis. Es geht um das, was bleibt, wenn nichts geschieht. Um das, was sichtbar wird, wenn der Blick still wird.

Die Fotografien sind stille Beobachtungen aus dem japanischen Alltag, aber auch aus der Natur, aus Strukturen und Übergängen. Eine leere Schaukel, ein Koi unter herabgefallenen Blättern, ein Bambusstamm im Schatten. Drei Pendler mit geschlossenen Augen. Ein Friedhof, der auf das Meer schaut.

In Silence and Solitude entstehen Räume für die Betrachtung. Es sind keine lauten Bilder – sie fordern nicht, sie flüstern. Und gerade deshalb berühren sie. Seijaku meint: die Ruhe in den Dingen, nicht neben ihnen.

Die Serie ist eine visuelle Meditation über Zeit, Vergänglichkeit, Licht und Wahrnehmung. Über das Gleichgewicht zwischen Gegenwart und Abwesenheit. Zwischen Bewegung und Stillstand. Zwischen Sichtbarkeit und Ahnung.

Die Arbeiten entstanden in den Jahren 2020 bis 2022 – während der Corona-Pandemie, als Japan seine Grenzen für ausländische Besucher über lange Zeit geschlossen hielt. Es war eine besondere Zeit: geprägt von globalem Rückzug, kollektiver Entschleunigung und einer neuen Form von Isolation.

 

Eine Zeit, in der weniger plötzlich mehr bedeutete.

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