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Die verflochtene Notlage der Witwen in Indien

In Indien verlieren viele Frauen mit dem Tod ihres Ehemanns nicht nur ihren Partner, sondern auch ihren Platz in der Gesellschaft. Witwen gelten in vielen Regionen als Unglücksbringerinnen. Sie erleben soziale Ausgrenzung, Armut und Einsamkeit – eine Konsequenz tief verwurzelter patriarchaler Strukturen, des Kastensystems und einer Kultur, in der Kinderheirat noch immer verbreitet ist.

Mädchen, die früh verheiratet werden, verlieren ihre Kindheit und Bildungschancen. Als erwachsene Frauen münden viele dieser Schicksale in einem Leben als Witwe – entwurzelt, ohne soziale Absicherung, ohne Perspektive.

Varanasi, die heilige Stadt am Ganges, wird für viele dieser Frauen zum letzten Zufluchtsort. In einfachen Ashrams leben sie zurückgezogen, teils spirituell eingebunden, teils isoliert vom Rest der Gesellschaft – aber mit einem Hauch von Würde und Sicherheit.

Diese Porträtserie zeigt Frauen, die sich trotz aller Härten ihre innere Stärke bewahrt haben. Ihre Gesichter erzählen Geschichten von Verlust, Entbehrung und Resilienz. Die Bilder geben jenen Sichtbarkeit, die sonst kaum jemand sieht.

Ein stiller Protest gegen das Vergessen. Und ein Zeichen für Hoffnung und Wandel.


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