Beat Belser Fotografie Home
kunstgiesserei st.gallen
kunstgiesserei st.gallen
kunstgiesserei st.gallen
Die verflochtene Notlage der Witwen in Indien
Patriarchalische Traditionen und soziale Ungleichheit prägen das Leben vieler Mädchen und Frauen in Indien. Ihre Schicksale offenbaren tief verwurzelte gesellschaftliche Probleme: patriarchalische Strukturen, wirtschaftliche Ungleichheit, das Kastensystem und soziale Ausgrenzung. Trotz gesetzlicher Verbote ist die Kinderheirat weit verbreitet, verursacht durch ein Zusammenspiel von Traditionen, wirtschaftlichen Zwängen und der Mitgiftpraxis. Mädchen, die in frühe Ehen gedrängt werden, verlieren ihre Kindheit und häufig die Chance auf eine Schulbildung. Die Folgen sind verheerend: mangelnde Bildung, Gesundheitsrisiken durch frühe Schwangerschaften und die Weitergabe von Armut an zukünftige Generationen. Für viele ist es nahezu unmöglich, diesem Kreislauf zu entkommen. Die Lage der Witwen in Indien ist ebenso erschütternd. Nach dem Tod ihres Ehemannes stehen sie vor einer ungewissen und entbehrungsreichen Zukunft. Soziale Stigmatisierung und wirtschaftliche Unsicherheit verschärfen ihre Situation, wodurch viele in einem Kreislauf aus Armut und Ausgrenzung gefangen bleiben.
Varanasi, die heilige Stadt am Ufer des Ganges, zieht zahlreiche dieser Witwen an, die dort Trost und Hoffnung suchen. Doch auch an diesem spirituellen Zentrum bleibt ihr Alltag ein täglicher Kampf. In einfachen Verhältnissen lebend, haben sie zumindest einen Ort gefunden, an dem sie in Würde altern und sterben können. Diese Frauen verkörpern Würde und innere Stärke. Sie stehen als Symbol für Wandel und Hoffnung, um den Kreislauf von Armut und Ausgrenzung zu durchbrechen.
Die Porträtserie zeigt Frauen aus verschiedenen Witwen-Ashrams, die ihre letzten Lebensjahre in Varanasi verbringen und mit den gesellschaftlichen Folgen ihrer Vergangenheit als Kinderbräute leben.













































